Das Requiem für Weihbischof em. Helmut Bauer in seiner Heimatgemeinde St. Jakobus Schimborn zelebriert sein heutiger Nachfolger im Amt Weihbischof Paul Reder. Die Messfeier am Samstag, den 23. November 2024 um 14:00 Uhr wird mitgestaltet vom Kirchenchor ars cantandi unter Leitung von Christoph Kruyer.
Helmut Bauer wurde am 18. März 1933 in Schimborn geboren. Nach Abitur und Studium weihte ihn der Päpstliche Nuntius Aloys Muench am 21. Juli 1957 in Würzburg in der Seminarkirche Sankt Michael zum Priester. Danach war er Kaplan in Schweinfurt-Heilig Geist. 1961 wurde er Präfekt am Kilianeum in Würzburg, 1964 Direktor des Kilianeums in Bad Königshofen und 1968 Direktor des Kilianeums in Würzburg. 1983 wurde er Dompfarrer und Domkapitular am Würzburger Kiliansdom, im gleichen Jahr auch Stadtdekan von Würzburg.
Papst Johannes Paul II. ernannte ihn am 8. Juli 1988 zum Weihbischof in Würzburg und Titularbischof von Velefi. Die Bischofsweihe spendete ihm Bischof Dr. Paul-Werner Scheele am 14. Oktober 1988 im Würzburger Kiliansdom. Genau 20 Jahre, von 1988 bis 2008, war er Weihbischof in Würzburg. Sein Wahlspruch lautete „In viam pacis“ – „Auf den Weg des Friedens“. 1988 wurde er zudem Dompropst in Würzburg, 1989 auch Bischofsvikar für Liturgie und Kirchenmusik. In seiner Amtszeit war er außerdem katholischer Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Ökumenisches Liedgut und Vorsitzender der Ständigen Kommission für das Gesangbuch „Gotteslob“. Zwölf Jahre wirkte er zudem als Vorsitzender der Ökumenekommission der bayerischen Bischöfe und vertrat mehrere Jahre die Freisinger Bischofskonferenz in der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen.
Den Bischöfen Dr. Paul-Werner Scheele und Dr. Friedhelm Hofmann stand er als Weihbischof und Dompropst am Würzburger Kiliansdom zur Seite. In der Vakanz des Bischöflichen Stuhls von 2003 bis 2004 war er Diözesanadministrator des Bistums Würzburg. Seit 18. März 2008 war er emeritiert, nahm aber weiterhin zahlreiche Aufgaben im Bistum wahr. Zuletzt lebte er zurückgezogen in Würzburg, nahe am Neumünster.
Im Frankenland war Weihbischof Helmut bis zuletzt tief verwurzelt und beheimatet. Seine seelsorgliche Zugewandtheit brachte er nicht nur bei der Feier zahlreicher Firmungen von Jugendlichen zum Ausdruck, sondern auch bei den vielfältigen Begegnungen mit den Menschen anlässlich der Pfarrjubiläen, Altar-, Glocken- und Orgelweihen. Als sogenannter „Wirtekaplan“ war Weihbischof Helmut geschätzt, wenn er die jährliche Wallfahrt der Wirtsleute auf den Kreuzberg in die Rhön begleitete. Auch durch seine musikalische Begabung fühlte er sich vielen Menschen verbunden, die durch ihr Instrument oder den Chorgesang den christlichen Glauben mit Gotteslob und Geselligkeit in Einklang bringen. Ein Herzensanliegen war ihm die Förderung der Kirchenmusik. So hat er auch die Abbé Vogler-Musikstiftung zur Unterstützung kirchenmusikalischer Projekte mit initiiert.
Am Samstag, den 5. Oktober 2024, hat Gott seinen Diener Weihbischof em. Helmut Bauer Dompropst em. in sein himmlisches Reich gerufen.
Quelle: übernommen aus dem Totenbrief des Bistums Würzburg vom 07. Oktober 2024
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